Beschreibung der Maßnahme
Die alte Eisenbahnüberführung in Horb am Ortsweg Reibegäßle wurde im Jahr 1906 mit einer Stützweite von 4,50m, einer lichten Weite von 4,00m und einer Breite von 11,87m gebaut. Der Überbau mit 11,68m war in WIB-Bauweise (Walzträger in Beton) ausgebildet. Die massiven Widerlager aus Beton/Stahlbeton wurden auf flachgegründete Fundamentplatten gesetzt. Die vorhandene EÜ wies Schäden auf, welche die Erneuerung des Bauwerks erforderten.
Die neue EÜ sollte mit gleicher Durchfahrtshöhe und -breite auf einer Herstellfläche neben der Bahnstrecke als Stahlbetonhalbrahmen wieder hergestellt und anschließend eingeschoben werden.
Planung
Die große Anzahl verschiedener Leitungen im Baufeld, welche teilweise nicht umgelegt werden konnten, erschwerten die Planung. Die Verschubbahn musste teilweise über die diese hinweg geführt werden und die neue Brücke in der Endlage wieder abgesenkt werden. Der Einschub der Brücke erfolgte in einer Vollsperrung von 77 Stunden. Eine andere, von der selben Oberleitung gespeiste Strecke wurde während der Arbeiten über einen Oberleitungsbypass gespeist. Dafür wurde ein Kranausleger mit 40m Länge auf zwei Rammträgern aufgelegt und diente als Kabelhilfsbrücke. Auch eine Weiche im Bereich der EÜ erschwerte die Maßnahme.
Einschub
Der Einschub erfolgte während einer Vollsperrung von 77h. In der Nacht von Freitag, 22. Mai 2015 auf den 23. wurden die Schienen aufgetrennt, die Gleisjoche ausgehoben und die Weiche ausgebaut. Der Abbruch der alten EÜ dauerte den ganzen Samstag, die Bestandsfundamente waren härter als gedacht. Anschließend wurden der Untergrund und die Verschubbahn vorbereitet.
Fernsehbeitrag des SWR zum Einschub: